Grüß Gott aus der sonnigen, wenn auch am frühen Morgen einigermaßen frischen Oberpfalz. Auf dem Lipperthof findet die FIZO-Prüfung ihre Fortsetzung, und nachdem gestern Gígur frá Brautarholti und Spóliant vom Lipperthof (Foto s.o.) die höchsten Exterieurnoten erhielten, machte heute gleich zu Beginn die 5-jährige Jódís frá Lækjarbotnum (V: Hágangur frá Narfastöðum) mit 8,33 Punkten von sich reden.

Die FIZO-Prüfung in Wurz hat begonnen, und bei der Gebäudebeurteilung liegt aktuell Gígur frá Brautarholti vorn (8,48). Gígur steht inzwischen im Besitz von Werner Reif und ist genau wie sein Vater Glymur frá Innri-Skeljabrekku, der F1-Champ von Odense, ein rappwindfarbener Hengst. Uli Rebers von Þórður Þorgeirsson vorgestellte „Lipperthof-Burschen“ Spóliant & Ísleifur liegen nur knapp dahinter.

Auch wenn manche unken, das stärkste dänische Get-together finde alljährlich in Osterbyholz statt, ist die Anlage in Herning Traditions-Treffpunkt der Züchter für die größte FIZO-Prüfung des Landes. Dort hieß der Superstar 2012 Feykir frá Háholti (8,60 gesamt). By the way: die Stärke von Osterby liegt in zuverlässiger Organisation plus Top-Infrastruktur und nicht an einer Positionierung gegen DK.

Wenn das Gestüt Osterbyholz gemeinsam mit TopReiter zum traditionellen Euromót einlädt, gilt im hohen Norden die Devise „Masse UND Klasse“. Bei der von Alex Conrad organisierten Mischung aus Zucht, Sport und Gæðingakeppni (inkl. Richterfortbildung) wird die meiste allabendliche Pflege Agnar Snorri Stefánsson benötigen (23 FIZO-Pferde), Þórður Þorgeirsson und Rasmus Møller Jensen reiten jeweils 16.

Das Islandpferdegestüt von Familie Witthus in Schwanewede nahe Bremen öffnet Mitte Juli (13.-15.07.) im bahn- und hallentechnisch neuen Glanze internationaler Wettkampf-Standards seine Pforten zum ersten „WittCup“. Dahinter verbirgt sich ein WorldRanking-Turnier, das auf eine interessante und vielseitige Kombination aus Ovalbahn-, Dressur- Futurity- und Hestadagar-Disziplinen setzt.

Am Freitag geht’s los – Auftakt zur umfangreichen FIZO-Materialprüfung auf dem Lipperthof in Wurz. Auch in diesem Frühjahr ist das Gestüt von Familie Reber damit Gastgeber einer großen internationalen Zuchtveranstaltung, und nicht nur die hohe Teilnehmerzahl, sondern auch das große Interesse von Gästen, die Anfahrten von mehreren hundert Kilometern in Kauf nehmen, spricht für die „FIZO Oberpfalz“.

Starkes Finale in Drolshagen: Lokalmatador Jonas Hassel entschied das T1-Finale auf seinem nachtschwarzen Dökkvi-Sohn Blær vom Birkenhof für sich und erhielt dabei nicht nur gute Noten über 8, sondern abermals für seinen beachtlich feinen Reitstil „Plus“-Wertungen aus dem Richterkollegium. Auch Laura Steffens wusste zu überzeugen und gewann mit ihrem Waldhof-Mjöllnir Silber (7,22). Tolles Finale!

Ralf Wohllaib hat den Fünfgangpreis gewonnen – auf seinem Eldur schnürte der Islandpferdeveteran aus Südwestfalen besonders aus den in dieser Disziplin doppelt zählenden Gangarten Tölt (7,50) und Pass (8,33) ein an diesem sonnigen Maifeiertag unschlagbares Paket. Glückwunsch zum Sieg vor Stymmi und Johanna. Jens Füchtenschnieder und Wolfskuhle-Baldur vergoldeten unterdessen die Töltprüfung T4.

Gratulation an Lena Maxheimer und Jonas Hassel zu ihren Triumphen im Youngster-Tölt T3 und im Viergangpreis bei den Erwachsenen. Lena setzte sich mit ihrem Röskur frá Sunnuhvoli durch und glänzte mit dem WM-Pferd von Arnar Bjarki Sigurðsson, einem jungen Reiter der isländischen Equipe 2011, besonders im schnellen Tölt. Jonas und sein Jeremias holten unangefochten souverän V1-Gold mit 7,37 Punkten.

In der Sonne des frühen Nachmittages läuft auf dem Gestüt von Familie Hassel der Viergangpreis in einer von Young Riders und Erwachsenen gemeinsam ausgetragenen Vorentscheidung. Die Endausscheidungen werden morgen separat ausgetragen. Nach der Hälfte des Feldes führen Jonas und Blær (7,63), beste junge Reiterin ist derzeit Sina Lacour auf ihrem Stakur mit 6,33 Punkten.

„Hello again“ vom Birkenhof, wo die ersten beiden Stunden des dritten Turniertages dem Fünfgang S2.F2 gehörten. Ralf Wohllaib und seine Trainingspartnerin Franka Struik teilen sich in dieser Disziplin die Führung mit jeweils 6,17 Punkten; dabei ritt Ralf den aus Belm (Osnabrück) stammenden Heiðar-Sohn Máni von Gretesch, Franka ritt ebenfalls ’nen Heiðar-Spross, die Braunfalbstute Tún von Borbeck.

Demantur vom Rappenhof und Brúnlukka vom Klausenberg heißen die Siegerpferde in der von Karly Zingsheim, Christoph Leibold und Jolly Schrenk kommentierten und bewerteten Fünfgang-Futurity, Lara Lange gewann auf ihrer Þíða frá Garði die Dressurprüfung „Gehorsam A“, Maxi Wagner packte die Y.T7, die T3 der Erwachsenen gewann Naty Müller, und bei den Young Riders führt Lena Maxheimer nach der T3-VE.