Während auf dem Schlossplatz in Münster die Meisterreiter im Dressur- und Springsport auf ihren Pferden über den Parcours oder durch das Viereck ritten, lockte die Aktion „Pferdestärken“ am Wochenende nicht nur schon begeisterte Pferdefreunde, sondern auch neue interessierte Besucher und vor allem Kinder an.

Aus dem reitsportverrückten Bundesstaat Kentucky war der seit vielen Jahren in den USA heimische Isländer Guðmar Pétursson gemeinsam mit seiner Frau Gigja nach Wisconsin gereist, und der Trip hat sich gelohnt. Mit der Kolfinnur-Tochter Kveðja frá Stekkjardal gab’s dort zunächst Gold im Töltpreis (7,60).

„Die amerikanische Islandpferdeszene steckt noch in der Kinderschuhen“, hört man nicht selten. Mag sein, aber auch in Kinderschuhen kann man prima laufen lernen, und ein weiteres tolles Beispiel dafür bot am Wochenende das „Flugnirkeppni“ auf dem Gestüt Winterhorse Park von Dan und Barb Riva in Wisconsin.

Einen exzellenten Abschluss fand das OSI Grenzdyck an seinem Finaltag: reichlich Sonne und erst gegen Ende ein wenig „Plitsch-Platsch-Wetter“, dazu ein bunter Strauß guter reiterlicher Leistungen. Aktive und Zuschauer konnten jedenfalls zufrieden den Heimweg antreten.

Eigentlich gehört „Lotti“ in die Kinderklasse M, als einzige Starterin in Tölt, Viergang und Reiterprüfung war es ihr allerdings verständlicherweise zu langweilig. Und als Solo-Künstlerin die goldene Schleife auf direktem Wege abzuholen, fand die Mini-Amazone sowieso blöd.

Dieser Beitrag hat ausnahmsweise mal überhaupt nix mit Pferden zu tun, handelt aber immerhin von ein paar lustigen Gesellen auf Island. Von daher sei der Exkurs an diesem Wochenende gestattet: es geht um den „Stjarnan FC“, einen Fußballverein aus Garðabær am Stadtrand von Reykjavík.

Der gute Ruf des OSI Grenzdyck und seiner Gastgeberin Cilli Beuse wird offenbar bis nach Österreich vernommen, und so staunten heute nicht wenige Turnierbesucher Bauklötze, als ein ÖIV-Jockey in der kaiserlich roten Tracht der sympathischen Alpenrepublik in die Bahn ritt.

Das letzte August-Wochenende bietet für Islandpferdefreunde erneut eine ganz fantastische Auswahl an Events. Während z.B. auf der Traditionsanlage im westfälischen Hagen die NRW-Meisterschaft stattfindet und in Semriach die MEM ausgetragen wird, lädt der IPZV in seinen nördlichen Gefilden zum 2. Freizeitreiterfestival nach Verden an der Aller.

Auf seinem Pferd im fröhlichen Tempo durch Wald und Flur, ein Ziel vor Augen, den Wind in der Mähne und im Gesicht, frische Luft und Natur pur, man gleitet vorwärts und ist konzentriert und entspannt zugleich? Das ist Distanzreiten.

Islandpferde fühlen sich im Naturschutzpark Lüneburger Heide richtig wohl – das ist hinlänglich bekannt. Folgerichtig gibt es in dieser Region auch regelmäßig Turniere für die Reiter unserer ganz besonderen Pferderasse.

„Passchampionat“ oder in diesem Jahr „Zuchtchampionat“ – das sind die Begriffe, die einem einfallen, wenn man den Ortsnamen Zachow hört. Das idyllisch in der Mecklenburger Seenplatte gelegene Dörfchen hat allerdings deutlich mehr zu bieten als die drei bis vier Tage, die solche Turniere dauern.